Die Sache mit der Sinnsuche ist die: Wenn du einmal anfängst zu suchen, kommst du niemals wirklich an. Wer sich tief in seinem Inneren fragt, was eigentlich der tiefere Zweck seines Lebens ist, wird immer nur Zwischenziele finden, aber nie DIE eine Antwort. Viel mehr wirst du herausfinden, dass tatsächlich der Weg das Ziel ist. Denn immer, wenn du glaubst, angekommen zu sein, wird sich eine neue Frage auftun, die es zu beantworten gilt. Weißt du was? Das ist okay. Not all who wander are lost.
Nichts fühlt sich richtig an
Seit ich denken kann, suche ich nach meinem Ziel, einer Vision, einem Grund, aus dem ich hier bin. Bereits als junges Mädchen wollte ich herausfinden, ob es nicht mehr da draußen gibt als aufstehen, arbeiten, essen, schlafen. Ich habe von großen, caritativen Projekten geträumt, von einer Karriere als Enthüllungsjournalistin. Die Ungerechtigkeiten dieser Welt wollte ich bekämpfen, sogar eine Stiftung gründen. Immer schon war ich von Grund auf idealistisch. Selbst nachdem ich meinen Mann kennenlernte, jung heiratete, hörte meine Suche nicht auf.
Wer sich meinen Lebenslauf ansieht, erhält einen guten Blick auf meine innere Suche. Von einer Position in die nächste, länger als ein Jahr habe ich es nirgendwo ausgehalten. Ich fühlte mich eingeengt, 9-to-5 nahm mir die Luft zum Atmen, die Aufgaben waren nicht abwechslungsreich genug. Ich war immer ein Freigeist, wollte meine Nachmittage lieber Bücher schreibend und Kaffee trinkend in der Sonne verbringen.
Angekommen, aber noch nicht ganz da
Als ich schwanger wurde und mich selbstständig machte, dachte ich, angekommen zu sein. Alle Fragen schienen beantwortet. Freiberufliche Online-Redakteurin und Autorin, ich hatte meinen Traumjob gefunden. Unser Baby sollte unser Glück perfekt machen und mich für allezeit zufrieden stellen.
Ja, ich liebe meinen Job auch ein Jahr später noch. Ich möchte nichts anderes mehr machen. Auch familiär sind wir mit unserem Sohn definitiv angekommen, kaufen sogar ein Haus und lassen uns nieder. Aber die Fragen, die sind immer noch da. Wo will ich hin? In welche Richtung soll mein Business gehen? Schon längst ist mir klar, dass mein Blog und meine Honorartätigkeit mir längst nicht mehr reichen.
Da ist sie wieder: die Sinnsuche. Ich suche nach dem Sinn meines Schaffens, will wissen, wohin meine Businessreise mich führt. Etabliere ich mich als Mompreneur, die anderen selbständigen Müttern auf ihren Reisen hilft? Versuche ich mich als Mentorin für Menschen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben? Gibt es wohl möglich noch einen dritten Weg, ein anderes Ziel, das ich noch gar nicht kenne?
Es ist ok, auf der Suche zu sein
Wonach suchst du? Welche Form der Sinnsuche dich auch immer beschäftigt, ich möchte dich ermutigen, dran zu bleiben. Hör nicht auf die Menschen, die dir sagen, du musst doch irgendwann angekommen sein. Musst du nicht! Es ist okay, zu wandern, zu suchen, zu fragen und zu erproben. Nur, wer seinen Horizont stets erweitert, bleibt offen für Neues.
Diese innere Suche nach dem eigenen Sinn wird genährt von der tiefen Sehnsucht, etwas zu bewegen. Die Welt zu verändern. Gibst du dieser Suche nicht nach, wirst zu Zeit deines Lebens unglücklich bleiben. Natürlich ist die Suche manchmal frustrierend, entmutigend. Aber es lohnt sich. Denn wenn du dich auf die Suche nach dem Sinn machst, findest du dich selbst. Du entdeckst das große Geschenk, dass du für diese Welt bereit hältst und welches die Welt dir machen möchte. Zu diesem Thema hat Laura Seiler einen ganz tollen Podcast gemacht, diesen findest du hier: Wie du dein Geschenk für die Welt findest
Wonach suchst du gerade? Wie kann ich dir auf deiner Suche helfen? Lass es mich in den Kommentaren wissen.
Celsy
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Tags: Lebensziel Sinn Sinnsuche
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